- Eigen Fleisch und Blut
- Eigen Fleisch und BlutDer Ausdruck, der heute so viel bedeutet wie »die eigenen Kinder«, findet sich im weiteren Sinne von »Blutsverwandter« bereits im Alten Testament (1. Moses 37, 27). Hier entscheidet sich das Schicksal des jungen Joseph, den seine Brüder in eine Grube geworfen haben. Juda schlägt den anderen vor: »Kommt, lasst uns ihn den Ismaeliten verkaufen, dass sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut.« Die Formulierung betont die Bedeutsamkeit der nahen verwandtschaftlichen Beziehung mit einer gewissen Emphase. Man verwendet sie heute vor allem, wenn von einer Gefährdung dieser Beziehung die Rede ist oder von einem Verstoß gegen die »Heiligkeit« der Familienbande.
Universal-Lexikon. 2012.